Foto: Lischka
An einer Verkehrsschlagader Wiens: Marko und Franz Fischer vor ihrem Autohaus.
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Franz und Marko Fischer

An der „Schlagader“

Im Hyundai-Autohaus Fischer an der Wiener „Verkehrsschlagader“ Wagramer Straße hat der Generationswechsel im Vorjahr stattgefunden: Franz Fischer übergab an seinen Sohn Marko.

❱An einer Wand in der Nähe des Ausgangs hängen Fotos von Nachwuchsspielern der Wiener Austria. Franz Fischer, einer der drei Gesellschafter von Fischerauto, mittlerweile in Pension, zeigt auf ein kleines Bild mit einem Austrianer aus der Schülermannschaft: „Das war Marko mit acht Jahren.“ 

Marko Fischer, 44, sportlich durchtrainiert, hat nach Schüler- und Jugendzeit in violett nie die professionellen Fußballschuhe angezogen. „Das Geschäft ist so aufwendig geworden, dass man eigentlich rund um die Uhr arbeiten könnte“, sagt Papa Franz. „Da bleibt für ein aufwendiges Hobby keine Zeit.“

„Gehst du deinem Hobby nach, müssen Mitarbeiter deine Arbeit machen“, bekräftigt der Sohn. „Hier zu sein, ist notwendig, um erfolgreich zu sein.“

Das „Hier“ ist in der Wagramer Straße in der Wiener Donaustadt, am Eingang in die Wiener Innenbezirke, ein paar hundert Meter von der Donau entfernt in die eine Richtung, ebenso weit entfernt von der Alten Donau, dem Erholungszentrum vieler Wiener in der Freizeit. Der 140 Meter hohe IZD-Tower schräg gegenüber wirft seinen Schatten auf das flache Fischer-Autohaus schräg gegenüber. Anstelle in die Höhe zu bauen, haben sich die Fischers entschlossen, teilweise in die Tiefe zu gehen.

„Wir haben 2013 umgebaut“, erzählt Franz Fischer. „Unser Autohaus befindet sich heute auf drei Ebenen, die mit einem Aufzug verbunden sind. Alles ist an Ort und Stelle. Mehr, auch nur annähernd, war an diesem Standort nicht möglich.“

Der Standort war ausgesucht worden, als die Werkstatt mit Autoverkauf in der nahe gelegenen Nauschgasse zu klein geworden ist. Vorerst war der Verkaufsraum an der Wagramer Straße gemietet, 2009 hat ihn Marko Fischer gekauft. „Der Vorteil, der sich für meinen Sohn daraus ergab“, sagt der Vater. „Er braucht keine Miete zu bezahlen – alles gehört ihm.“

Aus dem ehemals flachen Gebäude in der Wagramer Straße ist mittlerweile ein schmuckes Autohaus geworden, das sich der prominenten Umgebung gut anpasst. „Die Donaustadt ist einer der am meisten wachsenden Bezirke Wiens. Von dem abfälligen ,Transdanubien’ ist heute keine Rede mehr“, sagt Franz Fischer. „Die Struktur des Wohnbereichs hat sich toll entwickelt. Einige Prominente haben hier Häuser gebaut. Mit der U1 sind wir direkt mit der Innenstadt verbunden.“

30.000 Autos täglich

Das heißt: Insofern man die Wagramer Straße heil in Richtung U-Bahn überqueren kann. Bei der letzten Verkehrszählung 2010 wurden bereits 30.679 Autos gezählt, die im Durchschnitt täglich über die Wagramer Straße stadteinwärts und -auswärts fahren. Man kann annehmen, dass sie nicht weniger geworden sind. 

Was den Verkaufserfolg ausmacht, hat es auch seine Vorteile, sein Autohaus an eine der Verkehrsschlagadern Wiens gebaut zu haben. Kaufinteressierte bleiben stehen, um sich über Angebote zu informieren, Besitzer von Elek­troautos können ihre Fahrzeuge an der firmeneigenen Smatrics-Tankstelle gratis aufladen. 

Heuer hat das Autohaus bereits 300 Autos verkauft, bis zum Jahresende sollten es 400 werden. Vorwiegend sind es Hyundai-Pkw, die Hausmarke der Fischers, zum kleineren Teil Mitsubishi. „Die Marke hat sich beim Zukauf der Firma Autopol angeboten“, sagt Franz Fischer, „deshalb haben wir uns entschlossen, sie ins Geschäft zu nehmen.“ Autopol-Geschäftsführer Hans Polevkovits wurde ebenfalls in die Firma übernommen. 

Im Autohaus gibt es insgesamt 13 Mitarbeiter. In der Werkstatt sind es zwei Mechaniker und zwei Lehrlinge. Daniel, 19, aus der nächsten Generation der Familie, arbeitet im Autohaus als Praktikant bereits mit. 

Der Erfolg im Autohandel ist ein Thema, das von den Fischers in vielen Diskussionen erörtert wurde. „Wir diskutieren, was das Beste ist für die Firma und für die Angestellten“, sagt der Papa, der täglich für ein paar Stunden ins Autohaus kommt und „ein bisschen mithelfen darf“. „Aber die Entscheidungen trifft allein mein Sohn. Ich geb’ höchstens meinen Senf dazu.“ „Mein Papa nimmt sich sehr zurück“, sagt auch Marko... Mit oder ohne Senf.


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