Vielleicht sind es nur die Pendler, die Stimmung machen und über die Parkplatznot in der Bundeshauptstadt raunzen. Aber betrachtet man die nüchternen Zahlen, offenbart sich ein anderes Bild. Laut dem Verkehrsplanungsbüro Rosinak & Partner sind nämlich bis zu 30 Prozent der verfügbaren Stellplätze in Wiens Tiefgaragen unbenutzt. Das geht sogar so weit, dass man ab rund 70 Euro über die Parkplatzbörse einen davon im Monat mieten kann - was international betrachtet echt keine große Summe ist. Doch woran kann das liegen? Hier ist es wichtig, ein wenig zu differenzieren.
So sagt die Verkehrsexpertin von Rosinak & Partner, Andrea Weninger in einem Radiointerview, dass sich immer mehr junge Wienerinnen und Wiener kein eigenes Auto mehr leisten wollen. Sie fahren lieber öffentlich, geben ihr Geld für Smartphones und Reisen aus und machen auch immer seltener mit 18 schon den Führerschein - sondern wenn überhaupt, erst später. Und dann kommt es natürlich darauf an, wo man in Wien sucht. Gerade in den Bezirken außerhalb des Gürtels ist die Parkplatzsituation wirklich entspannt. In den inneren Bezirken sieht die Situation ganz anders aus. Dort können Stellplätze schnell einmal mehrere hundert Euro kosten.